Die Ankunft
Die
Fahrt nach Brünn verlief unproblematisch, dies lag wahrscheinlich
daran das ich nicht mit dem Zug fahren musste und mein Gepäck von A
nach B transportieren musste, sondern mit dem Auto direkt hingefahren
wurde.
Die Pension
Als
ich die Pension Astorka das erste Mal sah hat es wie ein typisches
Studentenwohnheim ausgesehen mit allem was dazu gehört. Das Gebäude
sah aus wie eine Mischung aus einem im Kommunismus errichteten
Wohnblock und einer Wohnhaussiedlung welche von der Gemeinde Wien
errichtet wurde. Wenn man die Pension betritt blickt man auf einen
fadisierten Portier der gelangweilt die Kanäle auf seinem Fernseher
durchklickt aber einen trotzdem freundlich Begrüßte und Auskunft
gibt, die große Eingangshalle, die die Möglichkeit bietet Fahrräder
und sonstiges wie Reisegepäck oder Skateboards abzustellen
unterstrich noch stärker das Flair vom Studentenleben.
Einquartiert
wurde meine Zimmergenossin ich und im dritten Stock, in einem Zimmer,
dass mit dem aller nötigsten ausgestattet war, und mich im ersten
Moment ein wenig an an ein Studentenwohnheim aus
den 90ern erinnerte.
Auf
dem Bett schläft man besser als ich anfangs dachte, und die
Zimmertemperatur ist trotz nicht vorhandener Klimaanlage auch recht
angenehm das liegt wohl daran, dass die Pension ein Altbau ist und
somit die Wände dicker sind.
Die
gelben Zimmertüren verleihen dem ganzen Charakter, wahrscheinlich
liegt das daran das Astorka eine Sommerpension ist.
Die
Tatsache das die Pension nicht nur wie ein Studentenwohnheim aussieht
sondern auch eines ist hat mir die Dame an der Rezeption mitgeteilt,
dass erklärt wohl warum die Küche sehr bescheiden eingerichtet ist.
Töpfe, Küchengeschirr oder Besteck sind nicht vorhanden.
Wieso
sollte die Küche auch voll ausgestattet sein? Jeder Student hat
seine eigenen Küchenutensilien.
Ich
konnte mich nie wirklich fürs Kochen begeistern, selbst wenn ich
eine voll ausgestatte Küche hatte, deswegen war für mich von Anfang
an klar, dass ich eher dazu tendieren werde Essen zu gehen oder von
den gekochten Gerichten meiner Zimmergenossin zu speisen.
Die Stadt und ihr kulinarisches Angebot
Alles
hat Vor und Nachteile und ein klarer Vorteil war, dass ich somit mehr
Zeit draußen in der Stadt verbracht habe als ich auf der Suche nach
Essbarem war.
Brünn
ist genauso wie Wien reich an vielen kleinen Bistros, und
ausgefallenen Restaurants mit außergewöhnlichen Gerichten man muss
nur danach suchen!
Beim
durchforsten der Stadt und nachdem ich in einigen Supermärkten war
musste ich mit entsetzten feststellen, dass es kaum vegetarische oder
vegane Produkte gab so wie ich es von Wien gewohnt bin. Noch nie habe
ich es so anstrengend empfunden, Mandelmilch kaufen zu gehen.
Der
Fakt, das in fast allem Palmöl drinnen ist, und die Situation in
Österreich auch nicht sonderlich besser aussieht ist mir bewusst,
dennoch ist es in Wien deutlich einfacher palmölfreie Süßigkeiten
zu bekommen als in Brünn.
Ich
war ziemlich schockiert, da ich dachte dass die Situation in der
Slowakei schlimm wäre was vegetarische und vegane Lebensmittel
angeht sowie Pueblo Zigaretten aber dennoch gab es, und über das war
ich sehr positiv überrascht, einige Vegane Bistros und Bäckereien
und Vegetarische Restaurants mit einer anständigen Auswahl.
Zu
dem gehört die Vegan Sweet Bar die gleich um die Ecke von meiner
Pension ist und die Donuts und Küchen sind wirklich genau so gut wie
die die man in Wien bekommt.
Sonstige Kritik am Angebot der Stadt
Abgesehen
davon ist es mir nicht gelungen in irgendeiner Trafik, Tabak Shop
oder Supermarkt Pueblo Zigaretten herzubekommen was mich ziemlich
wütend gemacht hat, denn Pueblo ist die einzige Marke, die auf
Tierversuche verzichtet, einen halbwegs nachhaltigen Tabakanbau hat,
und Menschenrechte nicht ignoriert. Dennoch schadet auch das Rauchen
von Pueblo Tabak der Gesundheit, das ist mir durchaus bewusst,
trotzdem ist das Rauchen von Pueblos moralisch vertretbar. Im
Gegensatz zu anderen Tabakmarken verzichtet Pueblo auf Kinderarbeit,
Pestizide und Zusatzstoffe, die an Tieren unter schrecklichen
Zuständen getestet werden.
Das Arbeitsklima und meine Tätigkeiten
Die
Arbeitszeit am Österreich Institut ist recht angenehm, meine
Kollegen in der Arbeit reden nicht wie bei meinem vorigen Praktikum
permanent davon wer wann Mittagspause macht, wer welche Diät
begonnen hat oder was für ein kulinarisches Highlight heute Abend
gekocht wird, was das Arbeitsklima deutlich verbessert.
Dazu
kommt auch noch das diesen Donnerstag und Freitag ein Feiertag war.
Am Donnerstag gedachte man Jan Hus welcher einen qualvollen Tod am
Scheiterhaufen starb, und am Freitag den beiden Heiligen Cyrill und
Method die das Christentum nach Tschechien gebracht haben.
Zu meinen Tätigkeiten hat für diese Woche Großteils das Schlichten und Sortieren von Büchern, Karteikärtchen und Plakaten gehört.
Es ist kaum zu glauben wie viele Stunden man damit verbringen kann, selbst wenn man hochkonzentriert daran arbeitet, Karteikärtchen die wahllos in eine Box geworfen wurden nach Level sowie Modul zu sortieren.
Das Österreich Institut
Im
Österreich Institut finden Sprachkurse von A1.1 bis C2.4 statt, die
Teilnehmer dieser Kurse müssen sich hinsetzen und Deutsch lernen,
genau so wie ich Französisch lernen muss. Bewusst war mir das
logischerweise schon, aber wie schwer Deutsch eigentlich ist war mir
bis zu dem Zeitpunkt, in dem ich Bücher sortieren musste und sie
einem Sprachlevel zuordnen musste nicht.
Die Deutsche Sprache
Ich
habe mir noch nie wirklich Gedanken über die deutsche Sprache
gemacht.
Freilich
lernt man in der Schule die vier Fälle, das Aktiv und Passiv, aber
ich musste nie überlegen wieso ich jetzt welchen Fall benutze oder
warum ich das Futur 1 nehmen muss und nicht das Futur 2 .
Deutsch
zu lernen ist verdammt schwer so viel steht fest.
Allein
Wechselpräpositionen sind wenn man sich die Grammatik Regeln
dahinter ansieht ein Horror. Ich stelle etwas unter den
Tisch. Unter dem
Tisch sitzt der Hund. Das ist doch unglaublich.
Funny Task
Hier
sind einige Beispiele, die die Kraft von Groß und Kleinschreibung
demonstrieren.
Die Spinnen |
Die spinnen |
Der gefangene
Floh |
Der Gefangene
floh |
Er verweigerte
Speise und Trank |
Er verweigerte
Speise und trank |
Ich
frage mich wirklich was sich ein Mensch, der Deutsch lernen will sich
dabei denkt. Ich würde wahrscheinlich durchdrehen.
Die neue Bekanntschaft
Brünn
ist eine schöne Stadt welche ein breitgefaechertes Kulturangebot bietet. Es gibt eigene Informationszentrenen in denen man sich Informieren kann wann welche Veranstaltung stattfindet, welche Museen empfehlenswert sind und welche Parks besonders schoen sind.
Erwaehnenswert dazu wäre, dass die Schwaene in den Parks sehr zutraulich sind.
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