Mittwoch, 11. Juli 2018

Erste Eindrücke in Brünn 💗


Die Ankunft 

Die Fahrt nach Brünn verlief unproblematisch, dies lag wahrscheinlich daran das ich nicht mit dem Zug fahren musste und mein Gepäck von A nach B transportieren musste, sondern mit dem Auto direkt hingefahren wurde.

Die Pension 

Als ich die Pension Astorka das erste Mal sah hat es wie ein typisches Studentenwohnheim ausgesehen mit allem was dazu gehört. Das Gebäude sah aus wie eine Mischung aus einem im Kommunismus errichteten Wohnblock und einer Wohnhaussiedlung welche von der Gemeinde Wien errichtet wurde. Wenn man die Pension betritt blickt man auf einen fadisierten Portier der gelangweilt die Kanäle auf seinem Fernseher durchklickt aber einen trotzdem freundlich Begrüßte und Auskunft gibt, die große Eingangshalle, die die Möglichkeit bietet Fahrräder und sonstiges wie Reisegepäck oder Skateboards abzustellen unterstrich noch stärker das Flair vom Studentenleben.

Einquartiert wurde meine Zimmergenossin ich und im dritten Stock, in einem Zimmer, dass mit dem aller nötigsten ausgestattet war, und mich im ersten Moment ein wenig an  an ein Studentenwohnheim aus den 90ern erinnerte. 
Auf dem Bett schläft man besser als ich anfangs dachte, und die Zimmertemperatur ist trotz nicht vorhandener Klimaanlage auch recht angenehm das liegt wohl daran, dass die Pension ein Altbau ist und somit die Wände dicker sind.

Die gelben Zimmertüren verleihen dem ganzen Charakter, wahrscheinlich liegt das daran das Astorka eine Sommerpension ist.
Die Tatsache das die Pension nicht nur wie ein Studentenwohnheim aussieht sondern auch eines ist hat mir die Dame an der Rezeption mitgeteilt, dass erklärt wohl warum die Küche sehr bescheiden eingerichtet ist. 
Töpfe, Küchengeschirr oder Besteck sind nicht vorhanden.
Wieso sollte die Küche auch voll ausgestattet sein? Jeder Student hat seine eigenen Küchenutensilien. 

Ich konnte mich nie wirklich fürs Kochen begeistern, selbst wenn ich eine voll ausgestatte Küche hatte, deswegen war für mich von Anfang an klar, dass ich eher dazu tendieren werde Essen zu gehen oder von den gekochten Gerichten meiner Zimmergenossin zu speisen.

Die Stadt und ihr kulinarisches Angebot 

Alles hat Vor und Nachteile und ein klarer Vorteil war, dass ich somit mehr Zeit draußen in der Stadt verbracht habe als ich auf der Suche nach Essbarem war.
Brünn ist genauso wie Wien reich an vielen kleinen Bistros, und ausgefallenen Restaurants mit außergewöhnlichen Gerichten man muss nur danach suchen!
Beim durchforsten der Stadt und nachdem ich in einigen Supermärkten war musste ich mit entsetzten feststellen, dass es kaum vegetarische oder vegane Produkte gab so wie ich es von Wien gewohnt bin. Noch nie habe ich es so anstrengend empfunden, Mandelmilch kaufen zu gehen.
Der Fakt, das in fast allem Palmöl drinnen ist, und die Situation in Österreich auch nicht sonderlich besser aussieht ist mir bewusst, dennoch ist es in Wien deutlich einfacher palmölfreie Süßigkeiten zu bekommen als in Brünn.


Ich war ziemlich schockiert, da ich dachte dass die Situation in der Slowakei schlimm wäre was vegetarische und vegane Lebensmittel angeht sowie Pueblo Zigaretten aber dennoch gab es, und über das war ich sehr positiv überrascht, einige Vegane Bistros und Bäckereien und Vegetarische Restaurants mit einer anständigen Auswahl.
Zu dem gehört die Vegan Sweet Bar die gleich um die Ecke von meiner Pension ist und die Donuts und Küchen sind wirklich genau so gut wie die die man in Wien bekommt.

















Sonstige Kritik am Angebot der Stadt

Abgesehen davon ist es mir nicht gelungen in irgendeiner Trafik, Tabak Shop oder Supermarkt Pueblo Zigaretten herzubekommen was mich ziemlich wütend gemacht hat, denn Pueblo ist die einzige Marke, die auf Tierversuche verzichtet, einen halbwegs nachhaltigen Tabakanbau hat, und Menschenrechte nicht ignoriert. Dennoch schadet auch das Rauchen von Pueblo Tabak der Gesundheit, das ist mir durchaus bewusst, trotzdem ist das Rauchen von Pueblos moralisch vertretbar. Im Gegensatz zu anderen Tabakmarken verzichtet Pueblo auf Kinderarbeit, Pestizide und Zusatzstoffe, die an Tieren unter schrecklichen Zuständen getestet werden.

Das Arbeitsklima und meine Tätigkeiten 

Die Arbeitszeit am Österreich Institut ist recht angenehm, meine Kollegen in der Arbeit reden nicht wie bei meinem vorigen Praktikum permanent davon wer wann Mittagspause macht, wer welche Diät begonnen hat oder was für ein kulinarisches Highlight heute Abend gekocht wird, was das Arbeitsklima deutlich verbessert.
Dazu kommt auch noch das diesen Donnerstag und Freitag ein Feiertag war. Am Donnerstag gedachte man Jan Hus welcher einen qualvollen Tod am Scheiterhaufen starb, und am Freitag den beiden Heiligen Cyrill und Method die das Christentum nach Tschechien gebracht haben.

Zu meinen Tätigkeiten hat für diese Woche Großteils das Schlichten und Sortieren von Büchern, Karteikärtchen und Plakaten gehört.
Es ist kaum zu glauben wie viele Stunden man damit verbringen kann, selbst wenn man hochkonzentriert daran arbeitet, Karteikärtchen die wahllos in eine Box geworfen wurden nach Level sowie Modul zu sortieren.

Das Österreich Institut

Im Österreich Institut finden Sprachkurse von A1.1 bis C2.4 statt, die Teilnehmer dieser Kurse müssen sich hinsetzen und Deutsch lernen, genau so wie ich Französisch lernen muss. Bewusst war mir das logischerweise schon, aber wie schwer Deutsch eigentlich ist war mir bis zu dem Zeitpunkt, in dem ich Bücher sortieren musste und sie einem Sprachlevel zuordnen musste nicht.

Die Deutsche Sprache 

Ich habe mir noch nie wirklich Gedanken über die deutsche Sprache gemacht.
Freilich lernt man in der Schule die vier Fälle, das Aktiv und Passiv, aber ich musste nie überlegen wieso ich jetzt welchen Fall benutze oder warum ich das Futur 1 nehmen muss und nicht das Futur 2 .
Deutsch zu lernen ist verdammt schwer so viel steht fest.
Allein Wechselpräpositionen sind wenn man sich die Grammatik Regeln dahinter ansieht ein Horror. Ich stelle etwas unter den Tisch. Unter dem Tisch sitzt der Hund. Das ist doch unglaublich.

Funny Task

Hier sind einige Beispiele, die die Kraft von Groß und Kleinschreibung demonstrieren.
Die Spinnen
Die spinnen
Der gefangene Floh
Der Gefangene floh
Er verweigerte Speise und Trank
Er verweigerte Speise und trank

Ich frage mich wirklich was sich ein Mensch, der Deutsch lernen will sich dabei denkt. Ich würde wahrscheinlich durchdrehen.

Die neue Bekanntschaft

Brünn ist eine schöne Stadt welche ein breitgefaechertes Kulturangebot bietet. Es gibt eigene Informationszentrenen in denen man sich Informieren kann wann welche Veranstaltung stattfindet, welche Museen empfehlenswert sind und welche Parks besonders schoen sind. 
Erwaehnenswert dazu wäre, dass die Schwaene in den Parks sehr zutraulich sind. 



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